Bildungsausschuss diskutiert Einsatz digitaler Lernplattformen  

Der Ausschuss befasste sich in mehreren Anträgen der SPD-Fraktion unter anderem mit der geplanten Einführung der Kollaborationsplattform dPhoenixSuite 2.0 an baden-württembergischen Schulen sowie dem gegenwärtigen Einsatz von BigBlueButton, Moodle und itslearning.

Die von der Coronapandemie geprägten vergangenen zwei Schuljahre hätten der digitalen Entwicklung an den Schulen im Land einen Schub gegeben, gleichzeitig aber auch zahlreiche Schwachstellen offengelegt, gab die Ausschussvorsitzende die Auffassung der Antragsteller wieder. Funktionsfähige und anwenderfreundliche Bildungsplattformen seien eine entscheidende Säule, um größere Fortschritte im Bereich der Digitalisierung an Schulen zu erzielen.

Mit Beginn der Pandemie sei allen Schulen in Baden-Württemberg ein Moodle-Zugang zur Verfügung gestellt worden, berichtete Häffner. Anfang 2020 seien 1.144 Schulen und Seminare mit 371.514 Nutzerinnen und Nutzern registriert gewesen, bis zum Jahr 2021 seien die Zahlen dann auf 2.700 aktive Schulen mit etwa 985.000 Nutzerinnen und Nutzern angewachsen. BigBlueButton, das in Moodle als Videokonferenz-System integriert ist, werde nach Angaben von Ministeriumsseite heute von rund 4.000 Schulen genutzt, so Häffner. Beim Lernmanagementsystem itslearning hätten sich seit der Freigabe zur Einführung im Dezember 2021 1.175 Schulen registriert. Ein genauer Überblick über die Nutzerzahlen und weitere genutzte Lernplattformen sei allerdings schwierig. Im Ausschuss sei Häffner zufolge vor allem auch über die Frage diskutiert worden, ob der Einsatz von Lernmanagementsystemen für die Schulen freiwillig bleiben solle.

In einer Pilotphase soll die in Deutschland gehostete Plattform dPhoenixSuite 2.0 zeitnah als digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte an einigen Schulen erprobt und dann flächendeckend eingeführt werden, fasste die Ausschussvorsitzende die weiteren Ausführungen von Ministeriumsseite zusammen. Die Einführung der Plattform werde vom Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Baden-Württemberg (LfDI) unterstützt. Die Plattform ermögliche zudem, eine landesweite E-Mail-Funktion für Lehrkräfte einzurichten.

 

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