Fachleute aus Wissenschaft und Praxis sind sich einig: Bewegung in der Schule ist essentiell

Der Einladung zum Fachgespräch "Sport macht schlau. Die tägliche Dosis Bewegung im Schulalltag" kamen etwa 60 Interessierte aus dem organisierten Sport, den Sportkreisen, Sportfachbünden, Regierungspräsidien, der Bildungslandschaft und des Kultusministeriums zusammen. Sie alle diskutierten zur Frage, wie wir Kinder und Jugendliche in Sport und Bewegung bringen können. Denn der Blick auf die Lage ist teils besorgniserregend: es gilt ein zunehmender Bewegungsmangel bei jungen Menschen mit gravierenden Konsequenzen auf die Gesundheit bis zu sozio-emotionale Entwicklungen festzustellen. 

Mit wissenschaftlicher Expertise führten ein: Frau Dr. Sabine Kubesch/ INSTITUT Bildung plus Heidelberg, Sport- und Neurowissenschaftlerin mit Arbeitsschwerpunkt der Exekutiven Funktionen und Herr Dr. Valentin Benzing in seiner Funktion als Forschungsgruppenleiter an der Universität Bern, Abteilung Sportpädagogik mit den Forschungsschwerpunkten Sport und Kognition und Bewegungsförderung. Die wissenschaftliche Erkenntnislage ist unstrittig: Kinder und Jugendliche brauchen Sport und Bewegung. Zur Impulskontrolle, Selbstregulation, für das Arbeitsgedächtnis, für die Fähigkeit kognitiv flexibel zu sein. Dennoch wird als Problem festgehalten: Sportunterricht ist das Erste was ausfällt, wenn im Stundenplan gestrichen werden muss. Die Gründe sind vielfältig. Die Konsequenzen fatal. 
Hingegen haben Frau Angelika Mertens als Rektorin einer Grundschule mit Sport- und Bewegungsschwerpunkt in Dürrenzimmern und Frau Isabelle Baumann als Abteilungsleiterin für das Fach Sport in Tübingen mit ihren Praxisstatements aufgezeigt, wie sie den Schulalltag sportlich gestalten.  Hier gab es vielseitig best practice Beispiele mitzunehmen.  Denn Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Die Aufgabe ist, dafür Räume zu gestalten. Das können sein: bewegte Schulhöfe, angeleitete Bewegung in den Pausen, fahrradfreundliche Schulhöfe, rhythmisierter Unterricht und vieles mehr. 
Politisch wird bereits viel zielführend unterstützt. Beispielsweise durch die Förderung des Kooperationsprogramms Schule-Verein, das FSJ Sport, diverse Schulsportwettbewerbe, durch fahrradfreundliche Schulwege. 

Das Fazit Aller: Sport ist nicht nur nice to have. Sport und Bewegung sind essentiell und müssen im Rahmen der Schulentwicklung als Leitprinzip verstanden werden. Dafür braucht es ein flächendeckendes Bewusstsein und mehr gesellschaftliche Akzeptanz. Dieses Fachgespräch hat hierfür einen wichtigen Baustein geliefert. 

 

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