Kinder sollen eigenständig und sicher ihren Schulweg meistern können

Bildungsausschuss befasst sich mit Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Schule“

Über die Mobilitätserziehung von Kindern und Jugendlichen und die Zertifizierung besonders fahrradfreundlicher Schulen hat der Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport in seiner Sitzung am Donnerstag, 19. Januar 2023, auf Antrag der Grünen-Fraktion beraten. 

Die Antragsteller erkundigten sich Häffner zufolge insbesondere nach dem Ablauf des Zertifizierungsverfahrens zur „Fahrradfreundlichen Schule“ und inwiefern die Möglichkeit zur Zertifizierung von den Schulen im Land in Anspruch genommen werde. Mit der Landesauszeichnung werden seit 2015 überdurchschnittlich engagierte Schulen zertifiziert, die Kinder und Jugendliche aktiv bei einem selbständigen Weg in die Schule, insbesondere mit dem Fahrrad, unterstützen. Die Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Schule“ sei inzwischen in das ressortübergreifende Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule, das von Verkehrs-, Kultus- und Innenministerium betreut werde, aufgenommen worden, so die Vorsitzende.

Von Ministeriumsseite sei in der Beantwortung des Antrags der Kriterienkatalog für die Auszeichnung erläutert worden. „Alle Schulen in Baden-Württemberg können sich ganzjährig für die Auszeichnung zur ‚Fahrradfreundlichen Schule‘ bewerben“, berichtete Häffner. Neben einem Nachweis über den Beschluss der Schulkonferenz, sich für das Zertifikat zu bewerben, müssten die weiterführenden und beruflichen Schulen einen Radschulwegplan mit eingezeichneten Gefahrenstellen vorlegen. Weitere Qualitätskriterien für die Landesauszeichnung seien unter anderem vorhandene Abstellanlagen für Fahrräder in angemessener Qualität, Kooperationen zum Fahrradfahren mit außerschulischen Partnern und das Thematisieren von Verkehrssicherheitsthemen auf unterschiedliche Weise. Seit 2015 seien landesweit 31 Schulen als „Fahrradfreundliche Schule“ zertifiziert worden.

Von Oppositionsseite sei nachgefragt worden, warum bislang nicht alle Schulen in Baden-Württemberg über einen Schulwegplan verfügten, berichtete die Ausschussvorsitzende weiter. Neben des Klimabeitrags solle bei der Thematik insbesondere die Infrastruktur und Verkehrssicherheit in den Kommunen in den Blick genommen werden. Kultusministerin Schopper habe der Ausschussvorsitzenden zufolge hervorgehoben, dass es ab diesem Schuljahr für die Grundschule verpflichtende Schulwegpläne zum Gehen und in den weiterführenden Schulen einen verpflichtenden Geh- und Radschulwegplan gebe.

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