Petra Häffner inspiziert die Landessportschule Tailfingen

Am liebsten hätte Petra Häffner mitgemacht. Beim Besuch der Landessportschule Albstadt-Tailfingen schaute die sportpolitische Sprecherin der Grünen bei einer Prüfungslehrprobe im Handball zu. Und da verspürte die Landtagsabgeordnete aus Schorndorf große Lust mitzumachen, schließlich hatte sie früher auch Handball gespielt.

Häffner inspiziert alle vier Sportschulen in Baden-Württemberg. In der vergangenen Woche besuchte sie Steinbach, am Mittwoch Tailfingen. Ruit und Schöneck folgen noch. "Ich möchte mir alle Sportschulen ansehen", sagt Häffner und stellt die Frage: "Wie werden die Angebote angenommen?" Nach dem Rundgang war die Abgeordnete voll des Lobes. "Ich nehmen tolle Eindrücke mit, die Angebote sind absolut hochwertig, nicht nur im sportfachlichen, sondern auch im methodischen Bereich." Bei der kurzen Inspektion eines Tischtennis-C-Trainer-Lehrgangs erlebte sie, wie Studienleiter Wolfgang Friedrich an einem interaktiven Board über die Schnelligkeit referierte. Seine Worte wurden durch Bewegtbilder untermauert.

Häffner war vor allem von der Vielfalt der verschiedenen Sportarten begeistert, in denen Übungsleiter und Trainer ausgebildet wurden. Bei ihrem Rundgang erlebte sie nicht nur eine Lehrprobe bei den Handballern, sondern auch Kunstradfahrer und Tischtennisspieler. In einem Schulungsraum konnte sie mit Absolventen eines Karate-Lehrgangs sprechen. 80 Prozent der Teilnehmer hatten dafür den Sonderurlaub, der ihnen durch das Bildungszeitgesetz zugestanden wird, in Anspruch genommen. "Wenn wir die Vereinsstruktur am Leben erhalten wollen", so Häffner, "dann sind die Trainer und Übungsleiter lebenswichtig."

Diese Vorlage nahm WLSB-Präsident Andreas Felchle gerne auf. "Die vier Landessportschulen heißen deswegen Landessportschulen, weil sie früher vom Land finanziert wurden", erläuterte er, "doch dann wurden sie in die Obhut der Landessportbünde übergeben." Und die müssen nun Klimmzüge machen, damit die Aus- und Fortbildungseinrichtungen in einem funktionsfähigen Zustand bleiben. "Das Geld vom Land reicht nicht aus", lautete Felchles Fazit. So wird in Tailfingen gerade für 4,5 Millionen Euro eine neue Halle samt Nebenräumen erstellt. Diese Sporthalle ersetzt eine alte Halle, deren energetische Sanierung nicht rentabel gewesen wäre. 600 000 Euro erhält jede Landessportschule aus dem Solidarpakt.

"Schön zu sehen, wie verantwortungsvoll der Sport mit dem Geld umgeht, das er von uns bekommt", lobte Häffner. Zufrieden fuhr sie aus Albstadt weg. "Ich habe viel gesehen, es hat viel Spaß gemacht." Nicht nur beim Handball schauen.

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