Veranstaltung mit Hermino Katzenstein
Ein sicherer Weg zur Schule, zum Spielplatz oder zum Kindergarten: in vielen Gemeinden noch keine Selbstverständlichkeit. Auch in Plüderhausen gibt es noch viele sehr gefährliche Stellen, es fehlt an Fuß- und Radwegen und sicheren Überquerungen. „Kinder sollen sich von Anfang an zu Fuß und mit dem Rad sicher und selbständig in ihrem Umfeld bewegen können! Wer morgens schon zur Schule gegangen oder geradelt ist, startet ganz anders in den Schultag“, sagte Petra Häffner in ihrer Einleitung.
Wie überhaupt ein sicherer Weg aussieht, kann man selbst testen, verriet Hermino Katzenstein: wenn man die Perspektive eines Kindes einnimmt und in die Hocke geht, merkt man schnell, wie schlecht man hinter einem parkenden Auto herannahende Fahrzeuge sieht und wie wenig man von diesen wahrgenommen wird. Katzenstein stellte vor, durch welche Maßnahmen ein Schulweg attraktiv und sicher wird und wie das Land die Gemeinden unterstützt bei Aufbau eines durchgängigen Rad- und Verkehrswegenetzes. Ein lohnenswertes Projekt, denn von sicheren (Schul-)Wegen profitieren ja nicht nur Kinder und Jugendliche. Als kurzfristige Maßnahme empfahl er u.a. die Teilnahme an einem Fußverkehrscheck. Bei dieser für die Gemeinde kostenlosen Beratung werden u.a. in 2 Begehungen durch den Ort gemeinsam mit Bürger*innen gefährliche Stellen ausgemacht. Am Ende erhält die Gemeinde Handlungsempfehlungen.
Bürgermeister Benjamin Treiber, der neben Schulleiter Jürgen Groitzsch ebenfalls anwesend war, nahm die Anregungen gerne mit. Die Gemeinde hat ein Mobilitätskonzept in Auftrag gegeben, von dem sich Verwaltung und Gemeinderat Lösungen für lang angestaute Verkehrsprobleme erhoffen.
Sehr engagiert beteiligten sich die anwesenden Eltern am Gespräch. Sie wünschen sich von Politik, Behörden und Verkehrsplanern pragmatische und unbürokratische Lösungen.